Jede dritte Frau und jeder fünfte Mann zwischen 18 und 80 leidet an einer Form von Krampfadern. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Kontrolle der Venen mit der Erhebung der Eigenanamnese, als auch der Familienanamnese sehr wichtig. Leiden z.B. beide Elternteile an Krampfadern ist das Risiko ca. 75%, dass sich auch bei den Kindern diese Venenproblematik im Laufe des Lebens einstellt. In solchen Fällen beginnen die Beschwerden deutlich früher, nicht selten schon am Ende der Pubertät.
Viele Patienten beschreiben ein Schweregefühl der Beine, ziehende Beschwerden oder sogar einen tastbaren Strang, welcher auf Druck schmerzt. Dies kann bereits auf eine fortgeschrittene Venenproblematik hinweisen oder auf eine bereits statt gefundene Venenentzündung (Thrombophlebitis). In diesem Fall muss eine weitergehende Abklärung erfolgen, da eine Thrombose des tiefen Venensystems (Phlebothrombose oder tiefe Beinvenenthrombose) unbedingt vermieden werden muss, um Folgeschäden zu vermeiden.
Bestehen Krampfadern nämlich über viele Jahre, kann es zu einem Unterschenkelgeschwür, also zu einem offenen Bein (Ulcus cruris) kommen. Dies wäre das Endstadium einer chronisch venösen Insuffizienz und dem soll auf jedem Fall frühzeitig entgegengewirkt werden.
Zeigen sich bei der klinischen Untersuchung nicht nur oberflächliche Besenreiser, sondern bereits erweiterte, geschlängelte Venen, muss eine weitere Abklärung mittels Ultraschall erfolgen.